Das Wichtigste zu Photovoltaik Förderung in Kürze indessen steigen die Strompreise weiter

Das Wichtigste zu Photovoltaik Förderung in Kürze

Mit der eigenen Photovoltaikanlage können Investitionsrenditen zwischen 6 – 8% erzielt werden.

  • Über das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) erhalten Anlagenbetreiber 20 Jahre lang einen festen Vergütungssatz für jede ins Netz eingespeiste Kilowattstunde.
  • Im Januar 2022 liegt die Einspeisevergütung bei 6,83 Cent pro Kilowattstunde bei Anlagen mit weniger als 10 kWp.
  • Für Anlagen zwischen 10 und 40 kWp liegt die Einspeisevergütung aktuell bei 6,63 Cent pro kWh.
  • Für Anlagen größer als 40 kWp erhalten Sie 5,19 Cent pro kWh.
  • Viele Bundesländer, Städte und Kommunen bieten 2022 eigene attraktive regionale Förderprogramme für Photovoltaik.
  • Diverse Energieversorgungsunternehmen stellen ihren Kunden Fördermittel für die Errichtung ihrer Photovoltaikanlage bereit.
  • Vor einer Entscheidung sollten sämtliche Fördermöglichkeiten geprüft werden. Hier kostenlos und unverbindlich von uns beraten lassen.

Für Januar und Februar 2022 kündigten insgesamt 280 der rund 800 regionalen Versorger in Deutschland Strompreiserhöhungen von im Schnitt 7,6 Prozent an, was zu durchschnittlichen Mehrkosten von knapp 100 Euro pro Jahr für die Kunden führt.

Auch Steuern und Umlagen bestimmen den Preis

Bei diesen Ausführungen gilt es zu berücksichtigen, dass sich der Endpreis für den Verbraucher in Deutschland zum größten Teil aus Steuern, Abgaben Umlagen und Netzentgelten zusammensetzt. Stromeinkauf und Vertriebsmargen machen nur weniger als ein Viertel des Endpreises aus (s. Grafik). Der größte Preistreiber beim Strom ist also der Staat mit Steuern und Umlagen.

Beim Gas schlagen die eigentlichen Produkt- und Vertriebskosten immerhin mit knapp 49 Prozent, also fast der Hälfte zu Buche; beim Heizöl sind es rund 59 Prozent (s. Grafiken)

Discount-Stromhändler stellen Lieferungen ein

Für viele Kunden von Billiganbietern von Strom und Gas, die sich wegen günstigerer Konditionen in der Vergangenheit von den Grundversorgern verabschiedet haben, kommt es zurzeit knüppeldick. Es gibt nämlich reihenweise Insolvenzen von Anbietern, die mit zu niedrigen Tarifen geworben hatten und jetzt nicht mehr die explodierenden Preise am Spotmarkt bezahlen können. 

Bei einem Lieferstopp von Strom oder Gas gehen betroffenen Kunden in Deutschland zwar nicht das Licht oder die Heizung aus, denn sie werden automatisch von den Grundversorgern (oft sind das die Stadtwerke) übernommen. Doch dort landen sie zwangsläufig in Tarifen für Neukunden (Ersatzversorgung), und die sind teuer.

So sollten beispielsweise Neukunden der Kölner Rheinenergie seit dem ersten Januar mehr als doppelt so viel für Strom wie Bestandskunden zahlen, nämlich 72,8 Cent pro Kilowattstunde statt 30,76 Cent. Und ein Wechsel in einen anderen Tarif, wie in früheren Zeiten üblich, war bei der Rheinenergie und anderen Grundversorgern zunächst nicht möglich. Der Grund: Alleine in Köln können Zehntausende Kunden betroffen sein, deren Anbieter Pleite gemacht haben oder unrentable Verträge kündigten. Für diese Verbraucher muss nun teurer Strom zu hohen Preisen auf den täglichen Spotmärkten zugekauft werden. Daran ändert auch die leichte Entwarnung kaum etwas: Seit dem 5. Januar bietet der Versorger wieder Wahltarife an. Wer sich als Neukunde dafür entscheidet, muss mit mindestens 42,82 Cent pro Kilowattstunde immer noch gut 40 Prozent mehr als Bestandskunden zahlen.


Unterschied zur Indach-Photovoltaik-Anlage
Weniger bekannt als Solardachziegel sind sogenannte Indach-Photovoltaik-Anlagen. Diese werden zwar auch anstelle von Dachziegeln verbaut und dichten das Dach ab, aber sie werden als zusammenhängende Module installiert, was in der Regel mit geringeren Kosten als bei Solardachziegeln verbunden ist. Optisch sind Indach-Anlagen aufgrund ihrer großen zusammenhängenden Flächen etwas auffälliger, die Module sind jedoch fast auf einer Höhe mit der übrigen Dacheindeckung.

Bild: Energieheld Tipp
Solardachziegel sind insgesamt weitaus weniger praktisch als es zu Beginn erscheinen mag. Jeder einzelne Ziegel muss gesondert verlegt und verkabelt werden, was sich auch in den Kosten niederschlägt – der Wegfall der herkömmlichen Dachziegel hat dabei preislich nur wenig Gewicht. Indach-Photovoltaik-Anlagen sind bei ähnlicher Optik deutlich günstiger.

Quelle: © autarq GmbH / youtube.com

Photovoltaik vom Fachmann

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Vorteile, Nachteile und Einsatzbereiche
Bild: Vorteile und Nachteile von Solardachziegeln
Dachdecken komplett mit Solardachziegeln | © Autarq GmbH
Für Solardachziegel gibt es eigentlich nur einen Einsatzbereich: Wenn die Optik wichtiger als die Wirtschaftlichkeit ist, dann kommen sie zum Einsatz. Der Umwelt tun Sie natürlich trotzdem etwas Gutes und Verluste sind ebenfalls unwahrscheinlich.

Echte finanzielle Gewinne gibt es jedoch meist nur mit herkömmlichen Photovoltaik- oder Indach-Anlagen. Zu den allgemeinen Nachteilen zählen bei Solardachziegeln nicht nur die Kosten, sondern auch die Störanfälligkeit der einzelnen Steckverbindungen – eine Fehlersuche kann hier lange dauern und teuer werden! Als Vorteil kann eigentlich nur die Optik angesehen werden.

Insgesamt ist die Bilanz für Solardachziegel zumindest im Neubau oder bei einer grundsätzlichen Neueindeckung nicht verheerend. Wem die Optik wichtig ist, der muss draufzahlen, aber unterm Strich ist das Ganze immer noch günstiger als überhaupt keinen PV-Strom zu nutzen. Das gilt besonders für denkmalgeschützte Bauten, die ohnehin neu eingedeckt werden müssen: Hier sind Solardachziegel oft die einzige Möglichkeit der PV-Stromerzeugung auf dem eigenen Dach. Wirklich teuer wird es dagegen, wenn vorhandene Ziegel gegen die Solar-Variante getauscht werden sollen.

Vorteile Nachteile
Unauffälliges Aussehen Bei genauerer Betrachtung als Solardachziegel erkennbar
Alle Ziegel lassen sich einzeln austauschen Jeder einzelne Solardachziegel ist störanfällig
Nur ca. 14 % höhere Kosten im Neubau Ca. 140 % höhere Kosten im Bestandsbau
Solardachziegel lassen sich auch im Denkmalschutz verwenden
Übliche Kosten für Solardachziegel
Bild: So viel Kosten Solardachziegel
Übliche Kosten für Solardachziegel (mit Einbau) | © Autarq GmbH
Bei den Kosten für Solardachziegel kommt es natürlich ganz auf den Anbieter, die Größe der Ziegel und die Dachform an. Für unsere beispielhaften Berechnungen legen wir die Solardachziegel der Firma autarq zugrunde.

Die Preise für einzelne Ziegel haben eigentlich wenig Aussagekraft, aber rechnet man die gesamten Kosten einer Anlage (inklusive Einbau) auf einen einzelnen Ziegel herunter, dann sollten Sie von mindestens 25 Euro pro Solardachziegel ausgehen. Pro Ziegel sind ca. 0,07 Quadratmeter Dachfläche realistisch.

Mit 50 Quadratmetern (ein normales Dach hat meist etwa 100 m²) der Solardachziegel schafft die Anlage 6 bis 7 Kilowatt-Peak, was ganz grob 5.000 bis 5.800 Kilowattstunden Strom pro Jahr entspricht – vollkommen ausreichend für ein Einfamilienhaus. Rechnet man die übrige Arbeit am Dach heraus und berücksichtigt nur das Verlegen der Solardachzeigel, dann kostet Sie die ganze Anlage etwa 18.000 bis 21.000 Euro inklusive Mehrwertsteuer.

Solardachziegel Eigenschaften
Kosten pro Ziegel (mit Einbau) mind. 25 € pro Stück
Fläche pro Solardachziegel ca. 0,07 m² pro Ziegelilowatt-Peak pro m² ca. 0,13 kWp pro m²
Deutlich teurer wird es im direkten Vergleich, wenn die alte Dacheindeckung erst entfernt werden muss, um die Solardachziegel verlegen zu können. Bei so einem nachträglichen Einbau im Bestandsbau ist eine herkömmliche Aufdach-Photovoltaik-Anlage erheblich günstiger (8.000 bis 9.000 Euro mit Einbau).