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Archives Dezember 2021

Strom und Gaspreise Explodieren

Strom und Gaspreise Explodieren

Wir von Energy4home versuchen “so gut es geht” zu helfen!!!

Jeder ist betroffen, eine Verdopplung der Strompreise ist abzusehen und die Alternative zu wechseln hilft nur temporär falls der Anbieter nicht pleite geht beim Gas ist es nicht besser!

Unser Lösungsansatz:

Autarkie so gut es geht, so schnell wie möglich;

Um eine kostenlose und unverbindliche Beratung zu beauftragen müssen Sie folgendes tun:

Mieter:

  • lassen Sie uns Ihren Strom-Gas-Tarif überprüfen (Konditionen wie bei den bekannten Profilen, Sie verlieren nix, Sie sparen sich Zeit)
  • Beratungstermin für den Vermieter mit uns vereinbaren, damit wir Kontakt zu Ihm aufnehmen können.
  • Eigenheimbesitzer:

  • Entweder Formular für eine Brennstoffzelle ausfüllen um ein Angebot zu erhalten,
  • oder wenn möglich das Formular für eine Vitocal 252-A auswählen um ein Angebot zu erhalten,
  • eine PV würde separat angeboten werden,
  • da wir ein Zusammenschluss von Spezialisten sind

    In jedem Fall rufen wir Sie an, um die genauen Rahmenbedingungen und Wünsche zu erfragen.

    Wir sind fullservice-Anbieter, das bedeutet Sie müssen sich nahezu um nix zu kümmern!

    Wir haben ein Tool entwickelt, mit dem Sie ohne lästigen Vertreterbesuch uns Ihre technischen Gegebenheiten übermitteln können. Das hilft uns und Ihnen Angebote die technisch nicht umsetzbar zu vermeiden und die Angebote die wir Ihnen schicken soweit zu optimieren das es reibungslos funktioniert.

    Gewünschter Lieferbeginn: schnellstmöglich
    Derzeitiger Stromanbieter: Ihr lokaler Grundversorger
    Kundennummer: Lassen Sie das Feld leer oder füllen es mit „Unbekannt“, sofern ihr neuer Anbieter eine Kundennummer voraussetzt
    Ihr neuer Versorger wird Ihren Auftrag so schnell es geht prüfen und die Belieferung zum frühestmöglichen Zeitpunkt beim Netzbetreiber anfragen.
    Senden Sie uns Ihre letzte Abrechnung vollständig über das Formular

    Wir bieten nur von der Bundesnetzagentur genehmigte Anbieter
    In unserem Angebot zeigen wir Ihnen nur Tarife an, die die Bundesnetzagentur als Energieversorger zugelassen hat. Auch Grünwelt/ Stromio ist von der Bundesnetzagentur zugelassen. Als unabhängiger Vermittler werden wir Ihnen auch weiterhin einen transparenten und neutralen Marktvergleich über alle diese Anbieter in Deutschland bieten. Der Belieferungsstopp ist sehr bedauerlich, aber sicherlich auch der absolut außergewöhnlichen Kostenexplosion im Strommarkt geschuldet, die manche Anbieter in diesem Ausmaß nicht rechtzeitig haben kommen sehen.

    Energieversorger , Energiewende in Deutschland , Systemlösungen
    Strom und Gaspreise Explodieren

    Strom und Gaspreise Explodieren

    Wir von Energy4home versuchen “so gut es geht” zu helfen!!!

    Jeder ist betroffen, eine Verdopplung der Strompreise ist abzusehen und die Alternative zu wechseln hilft nur temporär falls der Anbieter nicht pleite geht beim Gas ist es nicht besser!

    Unser Lösungsansatz:

    Autarkie so gut es geht, so schnell wie möglich;

    Um eine kostenlose und unverbindliche Beratung zu beauftragen müssen Sie folgendes tun:

    Mieter:

  • lassen Sie uns Ihren Strom-Gas-Tarif überprüfen (Konditionen wie bei den bekannten Profilen, Sie verlieren nix, Sie sparen sich Zeit)
  • Beratungstermin für den Vermieter mit uns vereinbaren, damit wir Kontakt zu Ihm aufnehmen können.
  • Eigenheimbesitzer:

  • Entweder Formular für eine Brennstoffzelle ausfüllen um ein Angebot zu erhalten,
  • oder wenn möglich das Formular für eine Vitocal 252-A auswählen um ein Angebot zu erhalten,
  • eine PV würde separat angeboten werden,
  • da wir ein Zusammenschluss von Spezialisten sind

    In jedem Fall rufen wir Sie an, um die genauen Rahmenbedingungen und Wünsche zu erfragen.

    Wir sind fullservice-Anbieter, das bedeutet Sie müssen sich nahezu um nix zu kümmern!

    Wir haben ein Tool entwickelt, mit dem Sie ohne lästigen Vertreterbesuch uns Ihre technischen Gegebenheiten übermitteln können. Das hilft uns und Ihnen Angebote die technisch nicht umsetzbar zu vermeiden und die Angebote die wir Ihnen schicken soweit zu optimieren das es reibungslos funktioniert.

    Gewünschter Lieferbeginn: schnellstmöglich
    Derzeitiger Stromanbieter: Ihr lokaler Grundversorger
    Kundennummer: Lassen Sie das Feld leer oder füllen es mit „Unbekannt“, sofern ihr neuer Anbieter eine Kundennummer voraussetzt
    Ihr neuer Versorger wird Ihren Auftrag so schnell es geht prüfen und die Belieferung zum frühestmöglichen Zeitpunkt beim Netzbetreiber anfragen.
    Senden Sie uns Ihre letzte Abrechnung vollständig über das Formular

    Wir bieten nur von der Bundesnetzagentur genehmigte Anbieter
    In unserem Angebot zeigen wir Ihnen nur Tarife an, die die Bundesnetzagentur als Energieversorger zugelassen hat. Auch Grünwelt/ Stromio ist von der Bundesnetzagentur zugelassen. Als unabhängiger Vermittler werden wir Ihnen auch weiterhin einen transparenten und neutralen Marktvergleich über alle diese Anbieter in Deutschland bieten. Der Belieferungsstopp ist sehr bedauerlich, aber sicherlich auch der absolut außergewöhnlichen Kostenexplosion im Strommarkt geschuldet, die manche Anbieter in diesem Ausmaß nicht rechtzeitig haben kommen sehen.

    Billig-Stromanbieter in der Krise – das gilt für Kunden

    Der Stromanbieter Stromio stellt plötzlich die Lieferung ein. Hunderttausende Kunden sind betroffen. Bereits zuvor hatten die Schwesterunternehmen Gas.de und Grünwelt Gas-Lieferungen eingestellt. Undo Sieverding von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen klärt die wichtigsten Fragen für betroffene Kunden.

    Was das für Ihre Stromversorgung bedeutet
    Ihre Versorgung mit Strom ist zu jederzeit gesichert – das ist sogar gesetzlich garantiert. Seit dem 22.12.2021 werden Sie von Ihrem lokalen Grundversorger im Ersatzversorgungstarif mit Strom beliefert. Sollten Sie nicht erneut wechseln, gehen Sie drei Monate später automatisch in den Grundversorgungstarif über. Dieser ist in der Regel preisgleich zum Ersatzversorgungstarif. Sie müssen sich um nichts kümmern, alle diese Schritte erfolgen automatisch.

    Das passiert mit Ihren Boni und Abschlägen
    Neukundenboni werden zeitanteilig im Rahmen der Endabrechnung ausbezahlt. Grünwelt/ Stromio wird Ihnen die Endabrechnung innerhalb von sechs Wochen nach Beendigung der Belieferung zukommen lassen. In der Endabrechnung müssen auch eventuell zu viel gezahlte Abschläge verrechnet werden. Der Anbieter hat zugesagt, dass keine Abschlagszahlungen mehr eingezogen werden. Sie können zudem sicherheitshalber das SEPA-Mandat widerrufen. Wenn Sie für die Überweisung Ihrer monatlichen Abschläge einen Dauerauftrag eingerichtet haben, sollten Sie diesen entsprechend beenden.

    Zählerstand ablesen
    Zusätzlich empfehlen wir Ihnen, Ihre Strom-Zählerstände zeitnah abzulesen und zu dokumentieren. Dies erleichtert eine korrekte Abrechnung. Die Daten sollten Sie auf Nachfrage (per Post oder E-Mail) dem Strom-Netzbetreiber mitteilen.

    Das können Sie tun – ein erneuter Wechsel kann sinnvoll sein
    Wir empfehlen Ihnen zeitnah die Preise der Ersatzversorgung Ihres lokalen Strom-Grundversorgers mit denen der alternativen Stromanbieter zu vergleichen, um mögliche Mehrkosten zu vermeiden.
    Aufgrund der extremen Strompreissteigerung im Dezember 2021 kalkulieren mehrere Anbieter aktuell ihre Tarife neu und es kann vorübergehend zu einem eingeschränkten Angebot an alternativen Stromtarifen kommen. Daher kann auch der Grundversorgungstarif zeitweise günstige Konditionen bieten. Prüfen Sie bei Ihrem Grundversorger genau, ob abweichende Neukundenpreise in der Ersatzversorgung aufgerufen werden. Diese Preise für Neukunden sind oftmals deutlich höher. Sie können Ihren Vergleichstarif bei CHECK24 entsprechend anpassen. Beachten Sie zudem, dass Grund- und Ersatzversorgungstarife keine Preisgarantie bieten und es in diesen Tarifen jederzeit zu Preiserhöhungen kommen kann. Tarife der Ersatzversorgung können Sie mit einer Frist von zwei Wochen jederzeit kündigen und dann erneut wechseln.

    Weitere Informationen zur aktuellen Lage im Strommarkt

    Das müssen Sie beim Anbieter-Wechsel über uns jetzt beachten
    Nutzen Sie einen Tarif mit mindestens 12 Monaten Preisgarantie. Dies ist bei allen von uns angebotenen Tarifen sichergestellt. So schützen Sie sich vor weiter steigenden Preisen.

    Um einen reibungslosen Wechsel sicherzustellen, wählen Sie unsere Expertise:

    Gewünschter Lieferbeginn: schnellstmöglich
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    Ihr neuer Versorger wird Ihren Auftrag so schnell es geht prüfen und die Belieferung zum frühestmöglichen Zeitpunkt beim Netzbetreiber anfragen.
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    Billig-Stromanbieter in der Krise

    Energieversorger
    Billig-Stromanbieter in der Krise – das gilt für Kunden

    Der Stromanbieter Stromio stellt plötzlich die Lieferung ein. Hunderttausende Kunden sind betroffen. Bereits zuvor hatten die Schwesterunternehmen Gas.de und Grünwelt Gas-Lieferungen eingestellt. Undo Sieverding von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen klärt die wichtigsten Fragen für betroffene Kunden.

    Was das für Ihre Stromversorgung bedeutet
    Ihre Versorgung mit Strom ist zu jederzeit gesichert – das ist sogar gesetzlich garantiert. Seit dem 22.12.2021 werden Sie von Ihrem lokalen Grundversorger im Ersatzversorgungstarif mit Strom beliefert. Sollten Sie nicht erneut wechseln, gehen Sie drei Monate später automatisch in den Grundversorgungstarif über. Dieser ist in der Regel preisgleich zum Ersatzversorgungstarif. Sie müssen sich um nichts kümmern, alle diese Schritte erfolgen automatisch.

    Das passiert mit Ihren Boni und Abschlägen
    Neukundenboni werden zeitanteilig im Rahmen der Endabrechnung ausbezahlt. Grünwelt/ Stromio wird Ihnen die Endabrechnung innerhalb von sechs Wochen nach Beendigung der Belieferung zukommen lassen. In der Endabrechnung müssen auch eventuell zu viel gezahlte Abschläge verrechnet werden. Der Anbieter hat zugesagt, dass keine Abschlagszahlungen mehr eingezogen werden. Sie können zudem sicherheitshalber das SEPA-Mandat widerrufen. Wenn Sie für die Überweisung Ihrer monatlichen Abschläge einen Dauerauftrag eingerichtet haben, sollten Sie diesen entsprechend beenden.

    Zählerstand ablesen
    Zusätzlich empfehlen wir Ihnen, Ihre Strom-Zählerstände zeitnah abzulesen und zu dokumentieren. Dies erleichtert eine korrekte Abrechnung. Die Daten sollten Sie auf Nachfrage (per Post oder E-Mail) dem Strom-Netzbetreiber mitteilen.

    Das können Sie tun – ein erneuter Wechsel kann sinnvoll sein
    Wir empfehlen Ihnen zeitnah die Preise der Ersatzversorgung Ihres lokalen Strom-Grundversorgers mit denen der alternativen Stromanbieter zu vergleichen, um mögliche Mehrkosten zu vermeiden.
    Aufgrund der extremen Strompreissteigerung im Dezember 2021 kalkulieren mehrere Anbieter aktuell ihre Tarife neu und es kann vorübergehend zu einem eingeschränkten Angebot an alternativen Stromtarifen kommen. Daher kann auch der Grundversorgungstarif zeitweise günstige Konditionen bieten. Prüfen Sie bei Ihrem Grundversorger genau, ob abweichende Neukundenpreise in der Ersatzversorgung aufgerufen werden. Diese Preise für Neukunden sind oftmals deutlich höher. Sie können Ihren Vergleichstarif bei CHECK24 entsprechend anpassen. Beachten Sie zudem, dass Grund- und Ersatzversorgungstarife keine Preisgarantie bieten und es in diesen Tarifen jederzeit zu Preiserhöhungen kommen kann. Tarife der Ersatzversorgung können Sie mit einer Frist von zwei Wochen jederzeit kündigen und dann erneut wechseln.

    Weitere Informationen zur aktuellen Lage im Strommarkt

    Das müssen Sie beim Anbieter-Wechsel über uns jetzt beachten
    Nutzen Sie einen Tarif mit mindestens 12 Monaten Preisgarantie. Dies ist bei allen von uns angebotenen Tarifen sichergestellt. So schützen Sie sich vor weiter steigenden Preisen.

    Um einen reibungslosen Wechsel sicherzustellen, wählen Sie unsere Expertise:

    Gewünschter Lieferbeginn: schnellstmöglich
    Derzeitiger Stromanbieter: Ihr lokaler Grundversorger
    Kundennummer: Lassen Sie das Feld leer oder füllen es mit „Unbekannt“, sofern ihr neuer Anbieter eine Kundennummer voraussetzt
    Ihr neuer Versorger wird Ihren Auftrag so schnell es geht prüfen und die Belieferung zum frühestmöglichen Zeitpunkt beim Netzbetreiber anfragen.
    Senden Sie uns Ihre letzte Abrechnung vollständig über das Formular

    Wir bieten nur von der Bundesnetzagentur genehmigte Anbieter
    In unserem Angebot zeigen wir Ihnen nur Tarife an, die die Bundesnetzagentur als Energieversorger zugelassen hat. Auch Grünwelt/ Stromio ist von der Bundesnetzagentur zugelassen. Als unabhängiger Vermittler werden wir Ihnen auch weiterhin einen transparenten und neutralen Marktvergleich über alle diese Anbieter in Deutschland bieten. Der Belieferungsstopp ist sehr bedauerlich, aber sicherlich auch der absolut außergewöhnlichen Kostenexplosion im Strommarkt geschuldet, die manche Anbieter in diesem Ausmaß nicht rechtzeitig haben kommen sehen.

    Billig-Stromanbieter in der Krise

    Strom-und Gastarife
    STEIGENDE STROM- UND GASPREISE: HINTERGRÜNDE UND AKTUELLE INFOS

    STEIGENDE STROM- UND GASPREISE: HINTERGRÜNDE UND AKTUELLE INFOS

    In diesem Jahr spielten die Energiemärkte in Europa verrückt – und das treibt 2022 die Preise für Strom und Gas in die Höhe. Wir haben aber Vorschläge gemacht, wie der rasche Ausbau von Windkraft und Photovoltaik die Energiepreise künftig stabilisieren kann.

    Aktualisierung vom 7.12.21, 12.00:

    Die Großhandelspreise für Strom und Gas sind derzeit sehr volatil und bewegen sich auf historisch hohen Niveaus. Von dieser Preisrallye sind auch Ökoenergieversorger betroffen. Aufgrund der derzeit extrem hohen Beschaffungskosten für Strom und Gas können viele Anbieter neue Kunden momentan nicht mehr zu unseren aktuell geltenden Konditionen versorgen.

    Im Sinne Ihrer Bestandskunden haben viele sich deshalb dazu entschieden, vorübergehend keine Neukunden mehr unter Vertrag zu nehmen. Sie bedauern diesen Schritt, der aufgrund der aktuellen Marktsituation leider bis auf Weiteres notwendig ist, und hoffen, bald wieder neue Kunden begrüßen zu können. Gerade jetzt, wo die Energiemärkte aus den Fugen zu geraten scheinen, stellt sich die Frage nach den Ursachen einer des rasanten Auf und Ab der Strom- und Gaspreise: Ein Grund ist, dass sich die Weltwirtschaft im Laufe des Jahres 2021 von der Krise durch die Covid-19-Pandemie wieder zu erholen begann. Das führte auch zu einem unerwartet starken Anstieg der weltweiten Kohle- und Erdgasnachfrage. Zugleich war das Angebot für Kohle und Erdgas für Lieferungen nach Europa im Herbst 2021 überdurchschnittlich knapp. Fatih Birol, der Leiter der Internationalen Energieagentur in Paris, spricht im Zusammenhang mit den Gaslieferungen von „geplanten und ungeplanten Produktionsunterbrechungen“. Das weist in Richtung eines Landes, von dessen Handeln auch die EU abhängt: Russland.  Das mangelnde Energieangebot und andere Effekte – etwa die Rolle von Spekulanten – führten dazu, dass die Handelspreise für Kohle und Erdgas in Europa, aber auch in Deutschland neue Höchstwerte erreichten.

    „Solch eine Preisexplosion hat es noch nie gegeben“, sagt Johann Schmidt, der Leiter der Energiewirtschaft bei Green Planet: Im Oktober schoss der Gaspreis auf fast 70 Euro. Im Sommer noch lag er bei 15 Euro je Megawattstunde. Auch Öl verteuerte sich von 20 auf 80 Euro je Barrel. Was auf den ersten Blick wie ein Problem nur für Vielfahrer mit dem Auto, Flugreisende und energieintensive Unternehmen wirkt, trifft tatsächlich alle Verbraucher. Und damit auch Ökoenergiegenossenschaften wie Green Planet Energy. Denn weil die Preise für Ökoenergie sich an den Börsenpreisen für fossiles Gas, Öl und Kohle orientieren, wird auch der Einkauf erneuerbarer Energieträger wie Biogas oder Wind- und Solarstrom teurer.

    Die aktuelle Verknappung von Erdgas ist politisch gewollt

    „Die Verknappung war und ist politisch gewollt. Darüber ist sich der Energiehandel einig“, sagt Johann Schmidt. Die Indizien: Gazprom weigerte sich, Gas durch ukrainische Pipelines zu liefern. Deren Kapazität wurde teils nur zu einem Drittel genutzt. Im niedersächsischen Rehden wiederum betreibt der russische Staatskonzern über eine Tochterfirma Europas größten Gasspeicher. Der war 2021 lange fast leer und Mitte September nur halb voll. Solch knappe Speicherstände kurz vor der Heizsaison gab es viele Jahre nicht. Fatal: Denn Deutschland braucht russisches Gas, etwa für die Wärme von Millionen gasbeheizten Wohnungen. Der Marktanteil russischer Konzerne, vor allem Gazprom, liegt im Gassektor bei über 60 Prozent. Liefert der Riese Gazprom weniger, als nachgefragt wird, können die Zwerge das nicht ausgleichen – und Panik im Markt treibt die Preise durch die Decke.

    „Russland macht durch das Abdrehen des Gashahns Druck, damit Europa die umstrittene Pipeline North Stream 2 genehmigt“, gibt Schmidt die verbreitete Überzeugung der Energiehändler wieder. Als ob es noch eines Beweises für den Einfluss des Kremls auf den Gasmarkt bedurft hätte, erbrachte ihn Präsident Putin persönlich: Zwei Interviews mit der Ankündigung größerer Lieferungen reichten, um den Preis jeweils auf Talfahrt zu schicken (siehe auch Grafik 1).

    Viele Anbieter kaufen langfristig im Voraus ein

    „Die Energiepreise werden an Spot- und Terminmärkten der Börsen gebildet“, sagt Johann Schmidt von Green Planet Energy.“ Ob sie steigen oder fallen, erläutert unser Chefeinkäufer, hängt von diversen Faktoren ab: wie stark der Wind weht und die Sonne scheint, vom Preis für CO2-Emissionszertifikate und vor allem von den Preisen für Gas, Kohle und Öl. Sind die hoch, etwa aufgrund der Nachfrage durch starkes Wirtschaftswachstum, steigen parallel auch die Preise für Ökostrom oder Biogas. „Wir selbst kaufen zwar nie an der Börse ein, sondern immer direkt von Ökokraftwerksbetreibern oder deren Vermarkten. Zudem kaufen wir den größten Teil unseres Stroms schon ein bis zwei Jahre im Voraus. Doch auch wir müssen manchmal Mengen relativ kurzfristig zukaufen, weil wir trotz unserer Prognosen vorab nie wissen, wie viel Energie unsere Kunden wirklich verbrauchen“, erklärt Schmidt.

    Nils Müller, Vorstand von Greenpeace Energy

    Produzenten etwa von Windstrom orientieren sich am – aktuell extrem hohen – Preisniveau an den Börsen, wenn sie Strom verkaufen. Für die Energiegenossenschaften sind die hohen Marktpreise daher eine Herausforderung. Denn um die auch wegen eines unerwartet starken Kundenwachstums entstandene Lücke zwischen Prognose und Verbrauch zu schließen, musste er in der Preiskrise zwar nur kleine Teile nachkaufen. Das aber waren teure Deals, weil auch die Ökoenergieproduzenten höhere Preise forderten. Immerhin: Die absoluten Preisspitzen zu Ende Oktober konnten Schmidt und sein Team „aussitzen“. „Alles in allem“, sagt Nils Müller, einer der beiden Vorstände von Green Planet Energy, „ist die Versorgung unserer Bestandskunden aber aufgrund unseres langfristigen Einkaufs trotz dieser außergewöhnlichen Situation gesichert und unsere Preisgarantie bis zum Jahresende 2021 steht.“

    Auf den Strompreis wirken viele Faktoren ein

    Doch auch weitere Faktoren wie die EEG-Umlage oder die Netzentgelte und weitere staatliche Abgaben wirken sich auf den Strompreis aus. „Als nicht profitmaximierende Genossenschaft haben wir hier aber einen klaren Kurs“, sagt Green Planet Energy-Vorstand Müller: „Wir geben, egal ob bei Strom oder Gas, nur die tatsächlichen Mehrkosten an unsere Kunden weiter.“ Und so werden die Strompreise im Jahr 2022 trotz aller Turbulenzen „nur“ um rund 1 Cent je Kilowattstunde ansteigen.

    Zwar ist Deutschland bei den Gaslieferungen vom Goodwill Russlands abhängig, dennoch hat es  Möglichkeiten, durch eigene Maßnahmen mittelfristig die Energiepreise sinken zu lassen: Was die Bundesregierung tun kann, zeigt eine kürzlich veröffentlichte, von Green Planet Energy in Auftrag gegebene Analyse des Berliner Analyse-Instituts Energy Brainpool. Sie macht auf eine der Ursachen aufmerksam, die jetzt auf den Strompreis in Deutschland einwirkt: Je größer der Anteil fossiler Kraftwerke an der Stromerzeugung, desto stärker schlagen die Beschaffungskosten dieser Kraftwerke für Kohle und Gas (sowie für CO2-Zertifikate) auf die Kosten zur Strombereitstellung durch.

    Schneller Ökostrom-Ausbau führt zu sinkenden Stromkosten

    Fazit der Analyse von Energy Brainpool: Das teuerste konventionelle Kraftwerk (rechts) setzt den Preis. Ein verstärkter Zubau von günstigeren erneuerbaren Energien schiebt die teuren fossilen Kraftwerke aus dem Markt. Das senkt den Strompreis.

    Wie aber bekommt man die steigenden Strom- und Gaspreise wieder in den Griff? Die Lösung: Schnell weg von jeglichen fossilen Brennstoffen – hin zu ausschließlich erneuerbaren Energien. Hier besteht gerade in der aktuellen Situation dringender Handlungsbedarf.

    Die Analytiker von Energy Brainpool zeigen ganz klar, wie der beschleunigte Kohleausstieg die Stromkosten sinken lässt. Michael Claußner, Experte bei Energy Brainpool sagt: „Je schneller zusätzliche erneuerbare Energien als Ersatz für die scheidenden Kohlekraftwerke ausgebaut werden, desto seltener müssen vergleichsweise teure, fossile Kraftwerke eingesetzt werden und desto niedriger fällt der Strompreis am Großhandelsmarkt aus.“ Ein Gutes hat die Panik am Gasmarkt: Industrie und Politik lernen gerade, dass sie sich auf allzeit billige fossile Energie nicht verlassen können. Und: dass Windkraft, Photovoltaik und Co. schon jetzt und erst recht in Zukunft für niedrige Energiepreise sorgen – ein starkes Argument für ihren beschleunigten Ausbau.

    Quelle: Green Planet Energy 12/2021

    STEIGENDE STROM- UND GASPREISE: HINTERGRÜNDE UND AKTUELLE INFOS

    Energiewende in Deutschland
    STEIGENDE STROM- UND GASPREISE: HINTERGRÜNDE UND AKTUELLE INFOS

    STEIGENDE STROM- UND GASPREISE: HINTERGRÜNDE UND AKTUELLE INFOS

    In diesem Jahr spielten die Energiemärkte in Europa verrückt – und das treibt 2022 die Preise für Strom und Gas in die Höhe. Wir haben aber Vorschläge gemacht, wie der rasche Ausbau von Windkraft und Photovoltaik die Energiepreise künftig stabilisieren kann.

    Aktualisierung vom 7.12.21, 12.00:

    Die Großhandelspreise für Strom und Gas sind derzeit sehr volatil und bewegen sich auf historisch hohen Niveaus. Von dieser Preisrallye sind auch Ökoenergieversorger betroffen. Aufgrund der derzeit extrem hohen Beschaffungskosten für Strom und Gas können viele Anbieter neue Kunden momentan nicht mehr zu unseren aktuell geltenden Konditionen versorgen.

    Im Sinne Ihrer Bestandskunden haben viele sich deshalb dazu entschieden, vorübergehend keine Neukunden mehr unter Vertrag zu nehmen. Sie bedauern diesen Schritt, der aufgrund der aktuellen Marktsituation leider bis auf Weiteres notwendig ist, und hoffen, bald wieder neue Kunden begrüßen zu können. Gerade jetzt, wo die Energiemärkte aus den Fugen zu geraten scheinen, stellt sich die Frage nach den Ursachen einer des rasanten Auf und Ab der Strom- und Gaspreise: Ein Grund ist, dass sich die Weltwirtschaft im Laufe des Jahres 2021 von der Krise durch die Covid-19-Pandemie wieder zu erholen begann. Das führte auch zu einem unerwartet starken Anstieg der weltweiten Kohle- und Erdgasnachfrage. Zugleich war das Angebot für Kohle und Erdgas für Lieferungen nach Europa im Herbst 2021 überdurchschnittlich knapp. Fatih Birol, der Leiter der Internationalen Energieagentur in Paris, spricht im Zusammenhang mit den Gaslieferungen von „geplanten und ungeplanten Produktionsunterbrechungen“. Das weist in Richtung eines Landes, von dessen Handeln auch die EU abhängt: Russland.  Das mangelnde Energieangebot und andere Effekte – etwa die Rolle von Spekulanten – führten dazu, dass die Handelspreise für Kohle und Erdgas in Europa, aber auch in Deutschland neue Höchstwerte erreichten.

    „Solch eine Preisexplosion hat es noch nie gegeben“, sagt Johann Schmidt, der Leiter der Energiewirtschaft bei Green Planet: Im Oktober schoss der Gaspreis auf fast 70 Euro. Im Sommer noch lag er bei 15 Euro je Megawattstunde. Auch Öl verteuerte sich von 20 auf 80 Euro je Barrel. Was auf den ersten Blick wie ein Problem nur für Vielfahrer mit dem Auto, Flugreisende und energieintensive Unternehmen wirkt, trifft tatsächlich alle Verbraucher. Und damit auch Ökoenergiegenossenschaften wie Green Planet Energy. Denn weil die Preise für Ökoenergie sich an den Börsenpreisen für fossiles Gas, Öl und Kohle orientieren, wird auch der Einkauf erneuerbarer Energieträger wie Biogas oder Wind- und Solarstrom teurer.

    Die aktuelle Verknappung von Erdgas ist politisch gewollt

    „Die Verknappung war und ist politisch gewollt. Darüber ist sich der Energiehandel einig“, sagt Johann Schmidt. Die Indizien: Gazprom weigerte sich, Gas durch ukrainische Pipelines zu liefern. Deren Kapazität wurde teils nur zu einem Drittel genutzt. Im niedersächsischen Rehden wiederum betreibt der russische Staatskonzern über eine Tochterfirma Europas größten Gasspeicher. Der war 2021 lange fast leer und Mitte September nur halb voll. Solch knappe Speicherstände kurz vor der Heizsaison gab es viele Jahre nicht. Fatal: Denn Deutschland braucht russisches Gas, etwa für die Wärme von Millionen gasbeheizten Wohnungen. Der Marktanteil russischer Konzerne, vor allem Gazprom, liegt im Gassektor bei über 60 Prozent. Liefert der Riese Gazprom weniger, als nachgefragt wird, können die Zwerge das nicht ausgleichen – und Panik im Markt treibt die Preise durch die Decke.

    „Russland macht durch das Abdrehen des Gashahns Druck, damit Europa die umstrittene Pipeline North Stream 2 genehmigt“, gibt Schmidt die verbreitete Überzeugung der Energiehändler wieder. Als ob es noch eines Beweises für den Einfluss des Kremls auf den Gasmarkt bedurft hätte, erbrachte ihn Präsident Putin persönlich: Zwei Interviews mit der Ankündigung größerer Lieferungen reichten, um den Preis jeweils auf Talfahrt zu schicken (siehe auch Grafik 1).

    Viele Anbieter kaufen langfristig im Voraus ein

    „Die Energiepreise werden an Spot- und Terminmärkten der Börsen gebildet“, sagt Johann Schmidt von Green Planet Energy.“ Ob sie steigen oder fallen, erläutert unser Chefeinkäufer, hängt von diversen Faktoren ab: wie stark der Wind weht und die Sonne scheint, vom Preis für CO2-Emissionszertifikate und vor allem von den Preisen für Gas, Kohle und Öl. Sind die hoch, etwa aufgrund der Nachfrage durch starkes Wirtschaftswachstum, steigen parallel auch die Preise für Ökostrom oder Biogas. „Wir selbst kaufen zwar nie an der Börse ein, sondern immer direkt von Ökokraftwerksbetreibern oder deren Vermarkten. Zudem kaufen wir den größten Teil unseres Stroms schon ein bis zwei Jahre im Voraus. Doch auch wir müssen manchmal Mengen relativ kurzfristig zukaufen, weil wir trotz unserer Prognosen vorab nie wissen, wie viel Energie unsere Kunden wirklich verbrauchen“, erklärt Schmidt.

    Nils Müller, Vorstand von Greenpeace Energy

    Produzenten etwa von Windstrom orientieren sich am – aktuell extrem hohen – Preisniveau an den Börsen, wenn sie Strom verkaufen. Für die Energiegenossenschaften sind die hohen Marktpreise daher eine Herausforderung. Denn um die auch wegen eines unerwartet starken Kundenwachstums entstandene Lücke zwischen Prognose und Verbrauch zu schließen, musste er in der Preiskrise zwar nur kleine Teile nachkaufen. Das aber waren teure Deals, weil auch die Ökoenergieproduzenten höhere Preise forderten. Immerhin: Die absoluten Preisspitzen zu Ende Oktober konnten Schmidt und sein Team „aussitzen“. „Alles in allem“, sagt Nils Müller, einer der beiden Vorstände von Green Planet Energy, „ist die Versorgung unserer Bestandskunden aber aufgrund unseres langfristigen Einkaufs trotz dieser außergewöhnlichen Situation gesichert und unsere Preisgarantie bis zum Jahresende 2021 steht.“

    Auf den Strompreis wirken viele Faktoren ein

    Doch auch weitere Faktoren wie die EEG-Umlage oder die Netzentgelte und weitere staatliche Abgaben wirken sich auf den Strompreis aus. „Als nicht profitmaximierende Genossenschaft haben wir hier aber einen klaren Kurs“, sagt Green Planet Energy-Vorstand Müller: „Wir geben, egal ob bei Strom oder Gas, nur die tatsächlichen Mehrkosten an unsere Kunden weiter.“ Und so werden die Strompreise im Jahr 2022 trotz aller Turbulenzen „nur“ um rund 1 Cent je Kilowattstunde ansteigen.

    Zwar ist Deutschland bei den Gaslieferungen vom Goodwill Russlands abhängig, dennoch hat es  Möglichkeiten, durch eigene Maßnahmen mittelfristig die Energiepreise sinken zu lassen: Was die Bundesregierung tun kann, zeigt eine kürzlich veröffentlichte, von Green Planet Energy in Auftrag gegebene Analyse des Berliner Analyse-Instituts Energy Brainpool. Sie macht auf eine der Ursachen aufmerksam, die jetzt auf den Strompreis in Deutschland einwirkt: Je größer der Anteil fossiler Kraftwerke an der Stromerzeugung, desto stärker schlagen die Beschaffungskosten dieser Kraftwerke für Kohle und Gas (sowie für CO2-Zertifikate) auf die Kosten zur Strombereitstellung durch.

    Schneller Ökostrom-Ausbau führt zu sinkenden Stromkosten

    Fazit der Analyse von Energy Brainpool: Das teuerste konventionelle Kraftwerk (rechts) setzt den Preis. Ein verstärkter Zubau von günstigeren erneuerbaren Energien schiebt die teuren fossilen Kraftwerke aus dem Markt. Das senkt den Strompreis.

    Wie aber bekommt man die steigenden Strom- und Gaspreise wieder in den Griff? Die Lösung: Schnell weg von jeglichen fossilen Brennstoffen – hin zu ausschließlich erneuerbaren Energien. Hier besteht gerade in der aktuellen Situation dringender Handlungsbedarf.

    Die Analytiker von Energy Brainpool zeigen ganz klar, wie der beschleunigte Kohleausstieg die Stromkosten sinken lässt. Michael Claußner, Experte bei Energy Brainpool sagt: „Je schneller zusätzliche erneuerbare Energien als Ersatz für die scheidenden Kohlekraftwerke ausgebaut werden, desto seltener müssen vergleichsweise teure, fossile Kraftwerke eingesetzt werden und desto niedriger fällt der Strompreis am Großhandelsmarkt aus.“ Ein Gutes hat die Panik am Gasmarkt: Industrie und Politik lernen gerade, dass sie sich auf allzeit billige fossile Energie nicht verlassen können. Und: dass Windkraft, Photovoltaik und Co. schon jetzt und erst recht in Zukunft für niedrige Energiepreise sorgen – ein starkes Argument für ihren beschleunigten Ausbau.

    Quelle: Green Planet Energy 12/2021

    STEIGENDE STROM- UND GASPREISE: HINTERGRÜNDE UND AKTUELLE INFOS

    AGB
    Strompreisentwicklung 2022

    Hauptursachen für die Strompreisentwicklung 2021/2022

    Die Strompreise steigen 2021/2022 vor allem aus folgenden Gründen stark an:

    • Extremer Anstieg der Börsenpreise für Strom als Folge des Gaspreisanstiegs
    • Engpass bei Strom aus Windkraftwerken; teurer Ausgleich über Kohlekraftwerke (CO₂-Steuer)

    Im Folgenden gehen wir näher auf die einzelnen Ursachen der aktuellen Strompreisentwicklung 2022 ein.

    Strompreisentwicklung 2022: Anstieg der Einkaufspreise

    Die Einkaufspreise für Strom sind bereits im Verlauf des Jahres 2021 stark angestiegen, wobei es ab August zu einer noch extremeren Strompreisentwicklung nach oben kommt. Dies liegt unter anderem daran, dass ab Herbst ein großer Gasmangel auf dem Energiemarkt herrscht.

    Die Folge ist eine Gaspreisentwicklung, die steil nach oben geht. So wird die Stromerzeugung aus Gas teurer. Auch beim Strom aus Kohlekraftwerken kommt es durch die CO₂-Abgaben, welche die Produzenten pro Tonne Kohlendioxid für Zertifikate zahlen müssen, zu einer Verteuerung.

    Strompreisentwicklung 2022: Einfluss der CO₂-Abgabe und Windkraft-Engpass

    Auch wenn im Strompreis keine direkte CO₂-Steuer enthalten ist wie im Gaspreis, hat diese Abgabe auf mehrere Arten Einfluss auf die Strompreisentwicklung 2021/2022. Für den Herbst 2021 wird ein geringeres Windaufkommen als erwartet prognostiziert. Dementsprechend kann weniger Strom über Windkraftwerke erzeugt werden.

    Der Ausgleich muss über Energiequellen erfolgen, die weniger klimafreundlich sind. Dazu zählen z. B. Kohlekraftwerke, die einen hohen CO₂-Ausstoß haben. Entsprechend müssen die Betreiber hohe CO₂-Abgaben zahlen (bzw. teure Zertifikate erwerben), was den erzeugten Strom weiter verteuert.

    Strompreisentwicklung 2022: Einfluss der EEG-Umlage

    Politische Entscheidungen haben großen Einfluss darauf, wie stark Verbraucher preislich beim Strompreis belastet werden. Das liegt am hohen Anteil an Steuern und Abgaben (fast 50 Prozent) am Strompreis.

    Allein die EEG-Umlage macht aktuell über 20 Prozent des Gesamtpreises aus. Sie dient der Förderung von erneuerbaren Energien. Erzeuger von „grünem“ Strom (z. B. Windkraft, Solar, Wasserkraft und Biomasse) erhalten darüber feste Vergütungen.

    Alle Stromanbieter müssen für jede an den Verbraucher gelieferte Kilowattstunde Strom eine EEG-Umlage an die Übertragungsnetzbetreiber abgeben. Diese Kosten werden an die Kunden weitergegeben.

    Die Höhe der EEG-Umlage hat sich in den letzten acht Jahren beinahe verdoppelt (2012: 3,592 ct/kWh). 2021 sank die EEG-Umlage jedoch von 6,756 Cent/kWh auf 6,5 ct/kWh. Dies wurde durch Zuschüsse des Bundeshaushalts ermöglicht, um im Rahmen der Corona-Krise eine Entlastung bei den Stromkosten zu schaffen. Die Zuschüsse stammen aus Einnahmen durch die CO2-Steuer und aus dem Corona-Konjunkturpaket.

    Ohne diese Zuschüsse wäre der Preisanteil für die EEG-Umlage 2021 auf mindestens 8,6 ct/kWh gestiegen (Quelle: strom-report.de). Die Kosten für Verbraucher wären also deutlich höher ausgefallen als ohnehin.

    EEG-Umlage: Wie geht es ab 2022 weiter?

    Der Großteil der Parteien plant, die EEG-Umlage bei einer Regierungsbeteiligung in Folge der Bundestagswahl abzuschaffen. So könnte eine extreme Strompreisentwicklung nach oben, wie sie derzeit der Fall ist, abgefedert werden.

    Für das Jahr 2022 erfolgt zunächst eine Senkung der EEG-Umlage (von 6,5 ct/kWh auf 6,0 ct/kWh). Diese Preissenkung wird aus den Einnahmen durch die CO₂-Abgabe finanziert. Das bedeutet zwar, dass die Strompreise durch die EEG-Umlage nicht noch weiter in die Höhe steigen. Trotzdem kann die Senkung der Umlage die allgemeine Strompreisentwicklung nach oben nicht aufhalten.

    Strompreisentwicklung 2022: Einfluss der Netzentgelte

    Bei der Strompreisentwicklung wird rund ein Viertel des Preises aktuell durch Netznutzungsentgelte bestimmt: Stromanbieter müssen diese Entgelte an Netzbetreiber zahlen, um deren Verteilernetze für die Strombelieferung nutzen zu können. Auch der Betrieb, die Wartung und der Ausbau der Netze werden über die Netzentgelte finanziert.

    Die Netzentgelte sorgen für eine weitere ungünstige Strompreisentwicklung 2022 für Privatkunden. Die Netzentgelte fallen im bundesweiten Durchschnitt so hoch aus wie nie zuvor. Die Steigung beträgt durchschnittlich 3,7 Prozent. Ein Privathaushalte mit einem Jahresverbrauch von 4.000 Kilowattstunden müsste dann etwa 11 Euro mehr zahlen als im Jahr 2021 (Quelle: Verivox).

    Energieversorger können bis Mitte November entscheiden, inwiefern sie die Kosten durch die erhöhten Netzentgelte an ihre Kunden weitergeben.

    Besonders stark soll die Strompreisentwicklung nach oben durch die Netzentgelte in Bremen ausfallen – gefolgt von Hamburg und dem Saarland. Die Preissteigerungen sind je nach Region unterschiedlich hoch (je nach notwendigem Ausbau des Verteilernetzes). Während die Entgelte normalerweise in einigen Bundesländern sogar sinken, steigen sie in anderen um 10 Prozent oder mehr. Allerdings ist eine bundesweite Angleichung bis 2023 geplant.

    Erhöhungen kommen dadurch zustande, dass die Stromnetze in Deutschland und über die Grenzen hinaus im Rahmen der Energiewende stets aus- bzw. umgebaut werden. Zudem fallen umfassende Netzsanierungen an.

    Strompreisentwicklung 2022: Weitere Steuern und Abgaben

    Neben der CO₂-Abgabe und der EEG-Umlage gibt es weitere Steuern und Abgaben, die den Strompreis bzw. die Strompreisentwicklung mehr oder weniger stark beeinflussen. Im Folgenden erläutern wir, welchen Einfluss die Konzessionsabgabe, die Umsatzsteuer, die Stromsteuer und weitere Umlagen auf die Strompreisentwicklung haben.

    Konzessionsabgabe

    Die Konzessionsabgabe ist ein Entgelt, das Netzbetreiber an Gemeinden zahlen, um im Gegenzug auf öffentlichem Grund Strom- und Gasleitungen verlegen und betreiben zu dürfen.

    Der Anteil der Konzessionsabgabe am Strompreis beträgt im Schnitt 5-6 %. Die Obergrenzen liegen für die meisten Stromkunden zwischen 1,32 und 2,39 ct/kWh. Der Durchschnittsbetrag für die Konzessionsabgabe liegt im Jahr 2021 bei 1,66 ct/kWh.

    Die Höhe dieser Abgabe ist nicht frei wählbar, sondern wird durch gesetzlich geregelte Obergrenzen und die Einwohnerzahl der jeweiligen Gemeinde bestimmt.

    Umsatzsteuer und Stromsteuer

    Ebenfalls fast ein Viertel des Strompreises ergibt sich aus der Umsatz- und Stromsteuer. Steuerliche Anpassungen haben demnach einen deutlichen Einfluss auf die Strompreisentwicklung.

    • Die Umsatzsteuer, auch Mehrwertsteuer genannt, liegt für Strom derzeit bei 19 % und wird auf den Netto-Strompreis aufgeschlagen.
      Zwischen 01.07.2020 und 31.12.2020 betrug sie aufgrund der Corona-Krise nur 16 %.
    • Die Stromsteuer, auch Ökosteuer genannt, liegt aktuell bei 6,4 % des Strompreises und ist seit dem Jahr 2003 auf dem gleichen Niveau.
      Entgelte aus der Stromsteuer werden zum Teil für die Senkung der Rentenbeitragssätze verwendet.

    Sonstige Steuern und Abgaben

    Die restlichen Anteile des Strompreises setzen sich aus sonstigen Umlagen zusammen, wie zum Beispiel KWK-Umlage, Stromnetzentgeltverordnung, Offshore-Haftungsumlage und Umlage für abschaltbare Lasten. Diese haben jedoch im Vergleich zu den anderen Preisbestandteilen aktuell nur einen geringen Einfluss auf die Strompreisentwicklung.

    Strompreisentwicklung 2020/2021

    Etwa drei Viertel aller deutschen Anbieter (rund 630 Stromversorger) haben 2020 die Strompreise erhöht. Bei der Strompreisentwicklung kam es 2020 zu einem durchschnittlichen Anstieg von 6,8 Prozent.

    Der Durchschnittspreis für Strom ist von 31,81 ct/kWh (2020) auf 31,94 ct/kWh (2021) gestiegen (Quelle: BDEW-Strompreisanalyse).

    Hier finden Sie eine Übersicht, welche Faktoren die Kosten 2020/21 in die Höhe getrieben haben, gesunken sind oder unverändert geblieben sind. Die Werte beziehen sich auf einen Jahresverbrauch von 3.500 Kilowattstunden.

    Zu einer Erhöhung kam es bei…

    • Netzentgelten: Durchschnittlicher Anstieg um 0,6 %, d. h. von 7,75 ct/kWh (2020) auf 7,80 ct/kWh (2021)
    • Beschaffung und Vertrieb: Durchschnittlicher Anstieg um 2,5 %, d. h. Steigerung um 0,19 ct/kWh

    Eine Senkung erfolgte bei…

    • Steuern, Abgaben und Umlagen: Verringerung um 0,5 % bzw. 0,16 ct/kWh, d. h. von 16,55 ct/kWh (2020) auf 16,39 ct/kWh (2021)

    Im folgenden Abschnitt gehen wir näher auf die Strompreisentwicklung im Rahmen der Corona-Krise ein.

    Strompreisentwicklung: Einfluss der Corona-Krise

    Die Corona-Krise zeigte sich deutlich in der Strompreisentwicklung und wirkte sich auf mehrere Bestandteile des Preises aus: So kamen gesunkene Einkaufspreise, eine streckenweise gesenkte Mehrwertsteuer, eine gedeckelte EEG-Umlage und ggf. ein steigender Verbrauch durch Homeoffice & Co. zusammen. Was Corona für die Strompreisentwicklung genau bedeutete, erfahren Sie in den nächsten Abschnitten.

    Änderung des Einkaufspreises: Negative Strompreisentwicklung an der Strombörse

    Während der Corona-Pandemie sank 2020 die Stromnachfrage im Industriebereich stark, z. B. durch Produktions-Stopps. Die geringere Nachfrage hatte zur Folge, dass die Preise an der Strombörse für einige Zeit niedriger waren.

    Vergleich: Mai 2020: ca. 2 ct/kWh vs. Mai 2019: ca. 3 ct/kWh (Quelle: CHECK24).

    Viele Stromversorger konnten also von der Strompreisentwicklung nach unten profitieren. Trotzdem bedeutete dies für viele Privatverbraucher keine Preissenkungen. Anbieter geben eine Ersparnis (egal welcher Ursache) normalerweise nicht an Bestandskunden weiter, denn sie sind nicht dazu verpflichtet. Stattdessen investieren Stromanbieter meist nur in Neukundenangebote (günstigere Tarife und Bonuszahlungen), während Bestandskunden deutlich mehr zahlen.

    Hinzu kam, dass nicht alle Anbieter die günstige Strompreisentwicklung ausnutzen konnten: Viele Anbieter kaufen nur einen Bruchteil ihres Stroms an der Strombörse. Den Großteil beziehen sie länger im Voraus bei Erzeugern. Dadurch haben einige Stromversorger zu hohe Preise für 2020/21 gezahlt.

    Senkung der Mehrwertsteuer 2020

    Aufgrund der Corona-Pandemie wurde der Mehrwertsteuersatz vom 01.07.2020 bis zum 31.12.2020 gesenkt, was sich auch auf die Strompreisentwicklung auswirkte. Die Steuer betrug dadurch nur 16 statt 19 Prozent.

    Tipp: Kontrollieren Sie sicherheitshalber auf Ihrer Stromrechnung, ob Ihr Stromversorger dies berücksichtigt hat. Verlangen Sie ggf. eine Korrektur.

    Senkung bzw. Deckelung der EEG-Umlage ab 2021

    Eine weitere Entlastung während der Corona-Krise soll für den Verbraucher die Senkung bzw. Deckelung der EEG-Umlage ab 2021 bewirken. Der Anteil der Umlage am Strompreis wäre sonst stärker ausgefallen und hätte somit eine weitere Preissteigerung zur Folge gehabt.

    Durch Zuschüsse des Bundes wurde die Umlage im Jahr 2021 auf 6,5 ct/kWh gesenkt (statt 8,6 ct/kWh). Im Jahr 2022 sinkt sie weiter auf 6 ct/kWh.

    Steigender Stromverbrauch durch Corona-Krise

    Durch Homeoffice, Lockdowns & Co. kam es im Rahmen der Corona-Krise zu einem steigenden Stromverbrauch bei Privatkunden. Laut einer Umfrage von Verivox muss jeder zweite deutsche Haushalt für die Pandemie-Zeit (2020/21) eine Nachzahlung leisten, hat also einen höheren Stromverbrauch als bisher. Die Nachzahlungen betrugen durchschnittlich 112 Euro.

    Gleichzeitig ist für Privathaushalte während der Corona-Krise auch 2021 oder 2022 keine Strompreisentwicklung nach unten in Sicht. Daher ist ein Stromanbieterwechsel jetzt für Verbraucher besonders lohnenswert, um die guten Neukundenangebote zu nutzen.

    Wenn Sie nicht selbst nach dem besten Stromanbieter suchen möchten, übernehmen wir dies gerne für Sie. Fordern Sie einfach eine kostenlose, unverbindliche Tarifempfehlung an.

    Strompreisentwicklung 2022: Anstieg der Einkaufspreise

    Energieversorger , Energiewende in Deutschland
    Strompreisentwicklung 2022

    Hauptursachen für die Strompreisentwicklung 2021/2022

    Die Strompreise steigen 2021/2022 vor allem aus folgenden Gründen stark an:

    • Extremer Anstieg der Börsenpreise für Strom als Folge des Gaspreisanstiegs
    • Engpass bei Strom aus Windkraftwerken; teurer Ausgleich über Kohlekraftwerke (CO₂-Steuer)

    Im Folgenden gehen wir näher auf die einzelnen Ursachen der aktuellen Strompreisentwicklung 2022 ein.

    Strompreisentwicklung 2022: Anstieg der Einkaufspreise

    Die Einkaufspreise für Strom sind bereits im Verlauf des Jahres 2021 stark angestiegen, wobei es ab August zu einer noch extremeren Strompreisentwicklung nach oben kommt. Dies liegt unter anderem daran, dass ab Herbst ein großer Gasmangel auf dem Energiemarkt herrscht.

    Die Folge ist eine Gaspreisentwicklung, die steil nach oben geht. So wird die Stromerzeugung aus Gas teurer. Auch beim Strom aus Kohlekraftwerken kommt es durch die CO₂-Abgaben, welche die Produzenten pro Tonne Kohlendioxid für Zertifikate zahlen müssen, zu einer Verteuerung.

    Strompreisentwicklung 2022: Einfluss der CO₂-Abgabe und Windkraft-Engpass

    Auch wenn im Strompreis keine direkte CO₂-Steuer enthalten ist wie im Gaspreis, hat diese Abgabe auf mehrere Arten Einfluss auf die Strompreisentwicklung 2021/2022. Für den Herbst 2021 wird ein geringeres Windaufkommen als erwartet prognostiziert. Dementsprechend kann weniger Strom über Windkraftwerke erzeugt werden.

    Der Ausgleich muss über Energiequellen erfolgen, die weniger klimafreundlich sind. Dazu zählen z. B. Kohlekraftwerke, die einen hohen CO₂-Ausstoß haben. Entsprechend müssen die Betreiber hohe CO₂-Abgaben zahlen (bzw. teure Zertifikate erwerben), was den erzeugten Strom weiter verteuert.

    Strompreisentwicklung 2022: Einfluss der EEG-Umlage

    Politische Entscheidungen haben großen Einfluss darauf, wie stark Verbraucher preislich beim Strompreis belastet werden. Das liegt am hohen Anteil an Steuern und Abgaben (fast 50 Prozent) am Strompreis.

    Allein die EEG-Umlage macht aktuell über 20 Prozent des Gesamtpreises aus. Sie dient der Förderung von erneuerbaren Energien. Erzeuger von „grünem“ Strom (z. B. Windkraft, Solar, Wasserkraft und Biomasse) erhalten darüber feste Vergütungen.

    Alle Stromanbieter müssen für jede an den Verbraucher gelieferte Kilowattstunde Strom eine EEG-Umlage an die Übertragungsnetzbetreiber abgeben. Diese Kosten werden an die Kunden weitergegeben.

    Die Höhe der EEG-Umlage hat sich in den letzten acht Jahren beinahe verdoppelt (2012: 3,592 ct/kWh). 2021 sank die EEG-Umlage jedoch von 6,756 Cent/kWh auf 6,5 ct/kWh. Dies wurde durch Zuschüsse des Bundeshaushalts ermöglicht, um im Rahmen der Corona-Krise eine Entlastung bei den Stromkosten zu schaffen. Die Zuschüsse stammen aus Einnahmen durch die CO2-Steuer und aus dem Corona-Konjunkturpaket.

    Ohne diese Zuschüsse wäre der Preisanteil für die EEG-Umlage 2021 auf mindestens 8,6 ct/kWh gestiegen (Quelle: strom-report.de). Die Kosten für Verbraucher wären also deutlich höher ausgefallen als ohnehin.

    EEG-Umlage: Wie geht es ab 2022 weiter?

    Der Großteil der Parteien plant, die EEG-Umlage bei einer Regierungsbeteiligung in Folge der Bundestagswahl abzuschaffen. So könnte eine extreme Strompreisentwicklung nach oben, wie sie derzeit der Fall ist, abgefedert werden.

    Für das Jahr 2022 erfolgt zunächst eine Senkung der EEG-Umlage (von 6,5 ct/kWh auf 6,0 ct/kWh). Diese Preissenkung wird aus den Einnahmen durch die CO₂-Abgabe finanziert. Das bedeutet zwar, dass die Strompreise durch die EEG-Umlage nicht noch weiter in die Höhe steigen. Trotzdem kann die Senkung der Umlage die allgemeine Strompreisentwicklung nach oben nicht aufhalten.

    Strompreisentwicklung 2022: Einfluss der Netzentgelte

    Bei der Strompreisentwicklung wird rund ein Viertel des Preises aktuell durch Netznutzungsentgelte bestimmt: Stromanbieter müssen diese Entgelte an Netzbetreiber zahlen, um deren Verteilernetze für die Strombelieferung nutzen zu können. Auch der Betrieb, die Wartung und der Ausbau der Netze werden über die Netzentgelte finanziert.

    Die Netzentgelte sorgen für eine weitere ungünstige Strompreisentwicklung 2022 für Privatkunden. Die Netzentgelte fallen im bundesweiten Durchschnitt so hoch aus wie nie zuvor. Die Steigung beträgt durchschnittlich 3,7 Prozent. Ein Privathaushalte mit einem Jahresverbrauch von 4.000 Kilowattstunden müsste dann etwa 11 Euro mehr zahlen als im Jahr 2021 (Quelle: Verivox).

    Energieversorger können bis Mitte November entscheiden, inwiefern sie die Kosten durch die erhöhten Netzentgelte an ihre Kunden weitergeben.

    Besonders stark soll die Strompreisentwicklung nach oben durch die Netzentgelte in Bremen ausfallen – gefolgt von Hamburg und dem Saarland. Die Preissteigerungen sind je nach Region unterschiedlich hoch (je nach notwendigem Ausbau des Verteilernetzes). Während die Entgelte normalerweise in einigen Bundesländern sogar sinken, steigen sie in anderen um 10 Prozent oder mehr. Allerdings ist eine bundesweite Angleichung bis 2023 geplant.

    Erhöhungen kommen dadurch zustande, dass die Stromnetze in Deutschland und über die Grenzen hinaus im Rahmen der Energiewende stets aus- bzw. umgebaut werden. Zudem fallen umfassende Netzsanierungen an.

    Strompreisentwicklung 2022: Weitere Steuern und Abgaben

    Neben der CO₂-Abgabe und der EEG-Umlage gibt es weitere Steuern und Abgaben, die den Strompreis bzw. die Strompreisentwicklung mehr oder weniger stark beeinflussen. Im Folgenden erläutern wir, welchen Einfluss die Konzessionsabgabe, die Umsatzsteuer, die Stromsteuer und weitere Umlagen auf die Strompreisentwicklung haben.

    Konzessionsabgabe

    Die Konzessionsabgabe ist ein Entgelt, das Netzbetreiber an Gemeinden zahlen, um im Gegenzug auf öffentlichem Grund Strom- und Gasleitungen verlegen und betreiben zu dürfen.

    Der Anteil der Konzessionsabgabe am Strompreis beträgt im Schnitt 5-6 %. Die Obergrenzen liegen für die meisten Stromkunden zwischen 1,32 und 2,39 ct/kWh. Der Durchschnittsbetrag für die Konzessionsabgabe liegt im Jahr 2021 bei 1,66 ct/kWh.

    Die Höhe dieser Abgabe ist nicht frei wählbar, sondern wird durch gesetzlich geregelte Obergrenzen und die Einwohnerzahl der jeweiligen Gemeinde bestimmt.

    Umsatzsteuer und Stromsteuer

    Ebenfalls fast ein Viertel des Strompreises ergibt sich aus der Umsatz- und Stromsteuer. Steuerliche Anpassungen haben demnach einen deutlichen Einfluss auf die Strompreisentwicklung.

    • Die Umsatzsteuer, auch Mehrwertsteuer genannt, liegt für Strom derzeit bei 19 % und wird auf den Netto-Strompreis aufgeschlagen.
      Zwischen 01.07.2020 und 31.12.2020 betrug sie aufgrund der Corona-Krise nur 16 %.
    • Die Stromsteuer, auch Ökosteuer genannt, liegt aktuell bei 6,4 % des Strompreises und ist seit dem Jahr 2003 auf dem gleichen Niveau.
      Entgelte aus der Stromsteuer werden zum Teil für die Senkung der Rentenbeitragssätze verwendet.

    Sonstige Steuern und Abgaben

    Die restlichen Anteile des Strompreises setzen sich aus sonstigen Umlagen zusammen, wie zum Beispiel KWK-Umlage, Stromnetzentgeltverordnung, Offshore-Haftungsumlage und Umlage für abschaltbare Lasten. Diese haben jedoch im Vergleich zu den anderen Preisbestandteilen aktuell nur einen geringen Einfluss auf die Strompreisentwicklung.

    Strompreisentwicklung 2020/2021

    Etwa drei Viertel aller deutschen Anbieter (rund 630 Stromversorger) haben 2020 die Strompreise erhöht. Bei der Strompreisentwicklung kam es 2020 zu einem durchschnittlichen Anstieg von 6,8 Prozent.

    Der Durchschnittspreis für Strom ist von 31,81 ct/kWh (2020) auf 31,94 ct/kWh (2021) gestiegen (Quelle: BDEW-Strompreisanalyse).

    Hier finden Sie eine Übersicht, welche Faktoren die Kosten 2020/21 in die Höhe getrieben haben, gesunken sind oder unverändert geblieben sind. Die Werte beziehen sich auf einen Jahresverbrauch von 3.500 Kilowattstunden.

    Zu einer Erhöhung kam es bei…

    • Netzentgelten: Durchschnittlicher Anstieg um 0,6 %, d. h. von 7,75 ct/kWh (2020) auf 7,80 ct/kWh (2021)
    • Beschaffung und Vertrieb: Durchschnittlicher Anstieg um 2,5 %, d. h. Steigerung um 0,19 ct/kWh

    Eine Senkung erfolgte bei…

    • Steuern, Abgaben und Umlagen: Verringerung um 0,5 % bzw. 0,16 ct/kWh, d. h. von 16,55 ct/kWh (2020) auf 16,39 ct/kWh (2021)

    Im folgenden Abschnitt gehen wir näher auf die Strompreisentwicklung im Rahmen der Corona-Krise ein.

    Strompreisentwicklung: Einfluss der Corona-Krise

    Die Corona-Krise zeigte sich deutlich in der Strompreisentwicklung und wirkte sich auf mehrere Bestandteile des Preises aus: So kamen gesunkene Einkaufspreise, eine streckenweise gesenkte Mehrwertsteuer, eine gedeckelte EEG-Umlage und ggf. ein steigender Verbrauch durch Homeoffice & Co. zusammen. Was Corona für die Strompreisentwicklung genau bedeutete, erfahren Sie in den nächsten Abschnitten.

    Änderung des Einkaufspreises: Negative Strompreisentwicklung an der Strombörse

    Während der Corona-Pandemie sank 2020 die Stromnachfrage im Industriebereich stark, z. B. durch Produktions-Stopps. Die geringere Nachfrage hatte zur Folge, dass die Preise an der Strombörse für einige Zeit niedriger waren.

    Vergleich: Mai 2020: ca. 2 ct/kWh vs. Mai 2019: ca. 3 ct/kWh (Quelle: CHECK24).

    Viele Stromversorger konnten also von der Strompreisentwicklung nach unten profitieren. Trotzdem bedeutete dies für viele Privatverbraucher keine Preissenkungen. Anbieter geben eine Ersparnis (egal welcher Ursache) normalerweise nicht an Bestandskunden weiter, denn sie sind nicht dazu verpflichtet. Stattdessen investieren Stromanbieter meist nur in Neukundenangebote (günstigere Tarife und Bonuszahlungen), während Bestandskunden deutlich mehr zahlen.

    Hinzu kam, dass nicht alle Anbieter die günstige Strompreisentwicklung ausnutzen konnten: Viele Anbieter kaufen nur einen Bruchteil ihres Stroms an der Strombörse. Den Großteil beziehen sie länger im Voraus bei Erzeugern. Dadurch haben einige Stromversorger zu hohe Preise für 2020/21 gezahlt.

    Senkung der Mehrwertsteuer 2020

    Aufgrund der Corona-Pandemie wurde der Mehrwertsteuersatz vom 01.07.2020 bis zum 31.12.2020 gesenkt, was sich auch auf die Strompreisentwicklung auswirkte. Die Steuer betrug dadurch nur 16 statt 19 Prozent.

    Tipp: Kontrollieren Sie sicherheitshalber auf Ihrer Stromrechnung, ob Ihr Stromversorger dies berücksichtigt hat. Verlangen Sie ggf. eine Korrektur.

    Senkung bzw. Deckelung der EEG-Umlage ab 2021

    Eine weitere Entlastung während der Corona-Krise soll für den Verbraucher die Senkung bzw. Deckelung der EEG-Umlage ab 2021 bewirken. Der Anteil der Umlage am Strompreis wäre sonst stärker ausgefallen und hätte somit eine weitere Preissteigerung zur Folge gehabt.

    Durch Zuschüsse des Bundes wurde die Umlage im Jahr 2021 auf 6,5 ct/kWh gesenkt (statt 8,6 ct/kWh). Im Jahr 2022 sinkt sie weiter auf 6 ct/kWh.

    Steigender Stromverbrauch durch Corona-Krise

    Durch Homeoffice, Lockdowns & Co. kam es im Rahmen der Corona-Krise zu einem steigenden Stromverbrauch bei Privatkunden. Laut einer Umfrage von Verivox muss jeder zweite deutsche Haushalt für die Pandemie-Zeit (2020/21) eine Nachzahlung leisten, hat also einen höheren Stromverbrauch als bisher. Die Nachzahlungen betrugen durchschnittlich 112 Euro.

    Gleichzeitig ist für Privathaushalte während der Corona-Krise auch 2021 oder 2022 keine Strompreisentwicklung nach unten in Sicht. Daher ist ein Stromanbieterwechsel jetzt für Verbraucher besonders lohnenswert, um die guten Neukundenangebote zu nutzen.

    Wenn Sie nicht selbst nach dem besten Stromanbieter suchen möchten, übernehmen wir dies gerne für Sie. Fordern Sie einfach eine kostenlose, unverbindliche Tarifempfehlung an.

    Strompreisentwicklung 2022: Anstieg der Einkaufspreise

    Beratung zu Erneuerbaren Energien
    Hier wird Strom und Gas besonders teuer

    Hunderte Strom- und Gasversorger erhöhen zum Jahreswechsel ihre Preise. Manche verdoppeln sie sogar. Unsere Karten und Tabellen zeigen, wer wie stark betroffen ist.
    Schon seit Monaten steigen die Energiepreise für private Verbraucher. Zum Jahresende schwillt die Preiserhöhungswelle für Gas und Strom nun nochmal gewaltig an. Mehr als 400 der rund 700 Gasversorger haben aktuell die Preise erhöht oder dies zu Dezember oder Januar angekündigt, wie die Vergleichsportale Verivox und Check24 berichten. Beim Strom melden rund 200 Grundversorger Preiserhöhungen.

    Am 20. November läuft die Frist ab, bis zu der Versorger Erhöhungen zum Jahreswechsel melden müssen. Eine Übersicht über alle bisher bekannten Preiserhöhungen der Grundversorger finden Sie hier für Gas und hier für Strom. “Wir erleben aktuell ein Preischaos im Energiemarkt. Hunderte Anbieter erhöhen die Preise drastisch. Dies führt im kommenden Jahr nicht selten zu Mehrkosten von mehr als Tausend Euro”.

    Den Stromanbieter zu wechseln, kann viel Geld sparen

    Hier wird Strom und Gas besonders teuer

    Gas wird Hunderte Euro teurer
    Vor allem Gas-Kunden sollten sich die Briefe ihrer Versorger derzeit lieber genau angucken. Denn die angekündigten Erhöhungen sind zum Teil massiv. Bei einzelnen Gasversorgern verdoppeln sich die Preise gar. Im Schnitt wird Gas für 2,7 Millionen Haushalte rund 25 Prozent teurer, berichtet Check24. Verivox zählt für die gesamte zweite Jahreshälfte sogar 3,9 Millionen betroffene Haushalte, deren Gaspreis im Schnitt um 21 Prozent steigt. Ein Haushalt mit 20.000 Kilowattstunden Jahresverbrauch zahlt so 305 Euro mehr im Jahr für Gas, in der Check24-Rechnung sind es sogar 369 Euro.

    Etwas moderater fällt die Preiserhöhungswelle beim Strom aus, der allerdings schon auf einem Rekordniveau steht. Die angekündigten Preiserhöhungen treffen rund 1,5 Millionen Haushalte und liegen im Schnitt bei sieben bis neun Prozent. Ein Durchschnittshaushalt muss dadurch etwa 100 bis 150 Euro mehr im Jahr für Strom bezahlen. 21 Stromgrundversorger senken die Preise dagegen sogar zum Jahreswechsel leicht. Dann sinkt auch die EEG-Umlage, was die Strompreise zumindest etwas entlastet.

    Hier wird Strom und Gas besonders teuer

    Energiewende in Deutschland
    Hier wird Strom und Gas besonders teuer

    Hunderte Strom- und Gasversorger erhöhen zum Jahreswechsel ihre Preise. Manche verdoppeln sie sogar. Unsere Karten und Tabellen zeigen, wer wie stark betroffen ist.
    Schon seit Monaten steigen die Energiepreise für private Verbraucher. Zum Jahresende schwillt die Preiserhöhungswelle für Gas und Strom nun nochmal gewaltig an. Mehr als 400 der rund 700 Gasversorger haben aktuell die Preise erhöht oder dies zu Dezember oder Januar angekündigt, wie die Vergleichsportale Verivox und Check24 berichten. Beim Strom melden rund 200 Grundversorger Preiserhöhungen.

    Am 20. November läuft die Frist ab, bis zu der Versorger Erhöhungen zum Jahreswechsel melden müssen. Eine Übersicht über alle bisher bekannten Preiserhöhungen der Grundversorger finden Sie hier für Gas und hier für Strom. “Wir erleben aktuell ein Preischaos im Energiemarkt. Hunderte Anbieter erhöhen die Preise drastisch. Dies führt im kommenden Jahr nicht selten zu Mehrkosten von mehr als Tausend Euro”.

    Den Stromanbieter zu wechseln, kann viel Geld sparen

    Hier wird Strom und Gas besonders teuer

    Gas wird Hunderte Euro teurer
    Vor allem Gas-Kunden sollten sich die Briefe ihrer Versorger derzeit lieber genau angucken. Denn die angekündigten Erhöhungen sind zum Teil massiv. Bei einzelnen Gasversorgern verdoppeln sich die Preise gar. Im Schnitt wird Gas für 2,7 Millionen Haushalte rund 25 Prozent teurer, berichtet Check24. Verivox zählt für die gesamte zweite Jahreshälfte sogar 3,9 Millionen betroffene Haushalte, deren Gaspreis im Schnitt um 21 Prozent steigt. Ein Haushalt mit 20.000 Kilowattstunden Jahresverbrauch zahlt so 305 Euro mehr im Jahr für Gas, in der Check24-Rechnung sind es sogar 369 Euro.

    Etwas moderater fällt die Preiserhöhungswelle beim Strom aus, der allerdings schon auf einem Rekordniveau steht. Die angekündigten Preiserhöhungen treffen rund 1,5 Millionen Haushalte und liegen im Schnitt bei sieben bis neun Prozent. Ein Durchschnittshaushalt muss dadurch etwa 100 bis 150 Euro mehr im Jahr für Strom bezahlen. 21 Stromgrundversorger senken die Preise dagegen sogar zum Jahreswechsel leicht. Dann sinkt auch die EEG-Umlage, was die Strompreise zumindest etwas entlastet.

    Hier wird Strom und Gas besonders teuer

    Energiewende im Überblick


    Das Ziel der Energiewende ist es, die Energieversorgung auf erneuerbare Energien umzustellen – beim Stromsektor, aber auch bei Wärme und bei Verkehr. Im Stromsektor gilt es, die sichere Versorgung weiter zu erhalten und Strom bezahlbar zu halten. Das ist nicht nur ein anspruchsvolles, da komplexes technisches Unterfangen. Die Energiegewinnung aus erneuerbaren Energien befasst auch viel mehr Akteure als die Energiegewinnung der bisherigen, konventionellen Art, was somit einen erhöhten Abstimmungsprozess mit sich bringt.

    Von den fossilen zu den nachwachsenden Energiequellen
    Bereits im vergangenen Jahrtausend war man sich im Klaren, dass fossile Energiequellen irgendwann versiegen werden. Ideen wurden geboren, wie die fossilen Energiequellen ersetzt werden könnten. Vor über zwei Jahrzehnten wurde das Erneuerbare-Energien-Gesetz beschlossen, womit die Nutzung von diesen alternativen, nachwachsenden Energiequellen gefördert wurde.

    Etwa zehn Jahre später wurde der Ausstieg aus der Kernkraft beschlossen, was seine Bekräftigung in der Reaktorkatastrophe von Fukushima im März 2011 fand. Stufenweise geht seitdem ein Kernkraftwerk nach dem anderen vom Netz. Bis Ende 2021 werden die Kernkraftwerke Grohnde, Gundremmingen C und Borkdorf vom Netz gehen. Die drei jüngsten Anlagen Isar 2, Emsland und Neckarwestheim 2 werden spätestens Ende 2022 abgeschaltet.

    Und wiederum ein Jahrzehnt später beschließt Deutschland, aus der Kohleverstromung auszusteigen. Bis spätestens Ende 2038 soll in einem festen Stufenplan das letzte Kohlekraftwerk abgeschaltet werden. Haltepunkte sind definiert, an denen der Stufenplan überprüft werden soll, um auch künftige, heute noch nicht absehbare Entwicklungen berücksichtigen zu können.

    Förderung nach dem Wettbewerbsprinzip
    Diese bedeutenden Ausstiege müssen mit der Energiewende bewältigt werden. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) gilt dabei bis heute als das Instrument für den Ausbau der erneuerbaren Energien. Das lässt sich sehen: Inzwischen sind Wind- und Wasserkraft, Photovoltaik und Biomasse zu einem wichtigen Baustein im Strommix geworden, und zwar mit inzwischen 46 Prozent (Stand: Ende 2020). Dennoch gibt es noch viel zu tun.

    Der Ausbau der erneuerbaren Energien konzentriert sich mittlerweile auf die kostengünstigsten Technologien. Indem es die Ausbauziele festlegt, passt das EEG die zu fördernden Mengen zudem stets am Bedarf an. Das geltende Vergütungssystem per Ausschreibungen bestimmt letztlich, wer den Zuschlag erhält und wie hoch der Zuschlag ist.

    Im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetz 2021 („EEG 2021“) wurde ein Bund-Länder-Kooperationsausschuss zum weiteren Ausbau erneuerbarer Energien eingerichtet. Der Kooperationsausschuss soll einen Monitoringprozess entwickeln, um die Ausbauziele der Länder sowie deren Umsetzungsstand besser zu erfassen und so den Ausbau eneuerbarer Energien insgesamt voranzutreiben.

    Gesamtziel ist, die Zusammenarbeit zwischen Bund und Ländern zu vertiefen, um das nächste Ausbauziel von 65 Prozent bis 2030 zu erreichen. Hierzu soll ein regelmäßiges Monitoring erfolgen. Auf Basis von Länderberichten soll der Ausschuss bis zum 31. Oktober eines Jahres einen Bericht an die Bundesregierung übermitteln.

    Netze zukunftssicher ausbauen
    Mehr und mehr wird die benötigte Energie, vor allem Strom, inzwischen aus Sonne, Wind und Co. erzeugt, und zwar in vielen und durchschnittlich kleineren Anlagen. Vor allem sind sie dezentral über das ganze Land verstreut. Eine Herausforderung für die Transportnetze des so erzeugten Stroms. Sie bilden derzeit das Nadelöhr, weswegen überregionale Übertragungsnetze und Verteilnetze entsprechend zügig ausgebaut werden müssen.

    Um das besondere Merkmal von Sonne und Wind, der Wetterabhängigkeit und damit der Unbeständigkeit zu begegnen, müssen Auffangmechanismen verlässlich greifen. So muss Energie aus Spitzenzeiten geschickt verteilt werden, um die Nachfrage bedienen zu können. Und Überschuss muss gespeichert werden werden, um sie bei Flaute anbieten zu können. Für dennoch ungedeckten Bedarf muss es flexible (Gas-)Kraftwerke geben, die schnell hochgefahren werden können.

    Aber: Noch sind die deutschen Stromnetze nicht flächendeckend auf den Transport des Stroms aus erneuerbaren Energien ausgelegt. Die Anfang März 2021 in Kraft getretene Änderung des Bundesbedarfsplangesetzes trägt dieser Situation Rechnung, indem es

    Planungs-und Genehmigungsverfahren für Netzausbauvorhaben strafft,
    prioritär zu verwirklichende Netzausbauvorhaben benennt und aktualisiert und
    einen innovativen Ansatz zur Höherauslastung der Bestandsnetze ermöglicht.
    Bei allen Veränderungen gilt dabei zuvorderst, dass der sichere Netzbetrieb ungeachtet der steigenden dezentral eingespeisten Strommengen erhalten werden muss. Es gilt zudem, dass für den Bau von Stromleitungen gesellschaftliche Akzeptanz benötigt wird, weswegen auch die Kommunen an den Erträgen beteiligt werden können sollen. Wegen der vielen Stromanbieter, die – auch selbst im Zeitablauf – verschieden viel Strom einspeisen, bedarf es nicht zuletzt sogenannter intelligenter Netze und intelligenter Zähler. Insofern intelligent, als sie mit den Schwankungen bestmöglich umgehen können. Denn eines ist sicher: Der Netzausbau richtet sich nicht an der größtmöglichen Durchlaufmenge aus. Das wäre nicht nur ineffizient, sondern schlichtweg impraktikabel.

    Energie sparen und effizienter nutzen
    Die Bundesregierung unterstützt Eigentümer darin, Gebäude energiesparend zu sanieren, etwa durch Wärmedämmung oder moderne Heizungsanlagen. Um die Sanierungsrate zu erhöhen, gewährt das KfW-Gebäudesanierungsprogramm Investitionszuschüsse und zinsgünstige Darlehen. Außerdem fördert das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle Heizungsanlagen, die Wärme aus erneuerbaren Energien gewinnen.

    Nach und nach erhöht die Energieeinsparverordnung zudem für Neubauten die Energiestandards. Bauherren sind damit verpflichtet, beim Bau ihres Hauses das Thema Energie im Blick zu behalten. Verpflichtend ist inzwischen auch der Energieausweis für Gebäude, der Käufer und Mieter über den Energieverbrauch der Immobilie informiert.

    Eine Effizienzstrategie Gebäude für Deutschland bündelt alle Maßnahmen hierzu. Sie skizziert die Weiterentwicklung von CO2-Gebäudesanierungsprogramm, Marktanzreizprogramm, das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz und die Energieeinsparverordnung.

    Die Bundesregierung hat darüber hinaus die Förderung der effizienten Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen verstärkt. Das Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWKG) sieht ein jährliches Fördervolumen von 1,5 Milliarden Euro vor. Dabei wird gezielt die Umstellung der KWK von Kohle auf Gas gefördert.

    Bei Elektrogeräten sollen die Energieräuber vom Markt genommen und Energiespargeräte schneller eingeführt werden. Verbraucher müssen leicht erkennen können, wie viel Energie ein Gerät verbraucht. Die Bundesregierung setzt sich für hohe europäische Standards und eine transparente Kennzeichnung ein. Immer mehr Elektro-Produkte sind mit Kennzeichnungen – vor allem mit dem Energie-Label – versehen, die dem Verbraucher einzuschätzen helfen, ob ein Gerät sparsam mit Strom umgeht oder nicht.

    Förderung beim Kauf von E-Autos
    Die Bundesregierung fördert auch im Verkehrssektor den Umstieg auf abgasarme beziehungsweise abgasfreie Fahrzeuge. Die Bundesregierung erhofft sich dadurch eine bessere Luft, vor allem in Ballungszentren. Im Übrigen fördert die Bundesregierung alternative Antriebe, weil sie nachhaltiger vorgehen will. Dies flankiert sie mit entsprechender Förderung von Forschung und Entwicklung auf diesen Gebieten.

    Der Kauf eines Elektro- oder Hybridfahrzeuges könnte mit einer Förderung in Höhe von bis zu 6.000 Euro attraktiv sein. Angesichts der eher beschränkten Reichweite von Elektroautos zumindest für Stadtfahrten und kürzere Strecken. Diese Fördersumme gilt für Fahrzeuge bis 40.000 Euro Nettolistenpreis. Für Fahrzeuge ab 40.000 bis 65.000 Euro Nettolistenpreis können Interessierte bis zu 5.000 Euro Förderung erhalten. Ihren Antrag können Käufer von Elektro- oder Hybridautos auf der Internetseite des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle online stellen. Das Förderprogramm, das von Bund und Industrie jeweils hälftig getragen wird, gilt bis Ende 2025.

    Ein zusätzlicher Anreiz: Elektroautos beim Arbeitgeber aufzutanken bleibt steuerfrei. Halter von einem Elektrofahrzeug zahlen überdies mehrere Jahre lang keine Kfz-Steuer. Außerdem setzt das Elektromobilitätsgesetz weitere Anreize: Es schafft die Grundlagen dafür, dass Städte und Gemeinden den Verkehr für Elektroautos attraktiver machen können, beispielsweise durch eigene Parkplätze mit Ladestationen und die Erlaubnis, Busspuren zu nutzen.

    Um den Aufbau einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur zu beschleunigen ist vorgesehen, Wohn- und Nichtwohngebäude, die über größere Parkplätze verfügen, mit Lademöglichkeiten zu versorgen. Das soll Laden von Elektrofahrzeugen zu Hause, am Arbeitsplatz oder bei der Erledigung alltäglicher Besorgungen erleichtern.

    Quelle Bundesregierung 01.12.2021

    Energiewende im Überblick

    Energiewende in Deutschland
    Energiewende im Überblick


    Das Ziel der Energiewende ist es, die Energieversorgung auf erneuerbare Energien umzustellen – beim Stromsektor, aber auch bei Wärme und bei Verkehr. Im Stromsektor gilt es, die sichere Versorgung weiter zu erhalten und Strom bezahlbar zu halten. Das ist nicht nur ein anspruchsvolles, da komplexes technisches Unterfangen. Die Energiegewinnung aus erneuerbaren Energien befasst auch viel mehr Akteure als die Energiegewinnung der bisherigen, konventionellen Art, was somit einen erhöhten Abstimmungsprozess mit sich bringt.

    Von den fossilen zu den nachwachsenden Energiequellen
    Bereits im vergangenen Jahrtausend war man sich im Klaren, dass fossile Energiequellen irgendwann versiegen werden. Ideen wurden geboren, wie die fossilen Energiequellen ersetzt werden könnten. Vor über zwei Jahrzehnten wurde das Erneuerbare-Energien-Gesetz beschlossen, womit die Nutzung von diesen alternativen, nachwachsenden Energiequellen gefördert wurde.

    Etwa zehn Jahre später wurde der Ausstieg aus der Kernkraft beschlossen, was seine Bekräftigung in der Reaktorkatastrophe von Fukushima im März 2011 fand. Stufenweise geht seitdem ein Kernkraftwerk nach dem anderen vom Netz. Bis Ende 2021 werden die Kernkraftwerke Grohnde, Gundremmingen C und Borkdorf vom Netz gehen. Die drei jüngsten Anlagen Isar 2, Emsland und Neckarwestheim 2 werden spätestens Ende 2022 abgeschaltet.

    Und wiederum ein Jahrzehnt später beschließt Deutschland, aus der Kohleverstromung auszusteigen. Bis spätestens Ende 2038 soll in einem festen Stufenplan das letzte Kohlekraftwerk abgeschaltet werden. Haltepunkte sind definiert, an denen der Stufenplan überprüft werden soll, um auch künftige, heute noch nicht absehbare Entwicklungen berücksichtigen zu können.

    Förderung nach dem Wettbewerbsprinzip
    Diese bedeutenden Ausstiege müssen mit der Energiewende bewältigt werden. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) gilt dabei bis heute als das Instrument für den Ausbau der erneuerbaren Energien. Das lässt sich sehen: Inzwischen sind Wind- und Wasserkraft, Photovoltaik und Biomasse zu einem wichtigen Baustein im Strommix geworden, und zwar mit inzwischen 46 Prozent (Stand: Ende 2020). Dennoch gibt es noch viel zu tun.

    Der Ausbau der erneuerbaren Energien konzentriert sich mittlerweile auf die kostengünstigsten Technologien. Indem es die Ausbauziele festlegt, passt das EEG die zu fördernden Mengen zudem stets am Bedarf an. Das geltende Vergütungssystem per Ausschreibungen bestimmt letztlich, wer den Zuschlag erhält und wie hoch der Zuschlag ist.

    Im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetz 2021 („EEG 2021“) wurde ein Bund-Länder-Kooperationsausschuss zum weiteren Ausbau erneuerbarer Energien eingerichtet. Der Kooperationsausschuss soll einen Monitoringprozess entwickeln, um die Ausbauziele der Länder sowie deren Umsetzungsstand besser zu erfassen und so den Ausbau eneuerbarer Energien insgesamt voranzutreiben.

    Gesamtziel ist, die Zusammenarbeit zwischen Bund und Ländern zu vertiefen, um das nächste Ausbauziel von 65 Prozent bis 2030 zu erreichen. Hierzu soll ein regelmäßiges Monitoring erfolgen. Auf Basis von Länderberichten soll der Ausschuss bis zum 31. Oktober eines Jahres einen Bericht an die Bundesregierung übermitteln.

    Netze zukunftssicher ausbauen
    Mehr und mehr wird die benötigte Energie, vor allem Strom, inzwischen aus Sonne, Wind und Co. erzeugt, und zwar in vielen und durchschnittlich kleineren Anlagen. Vor allem sind sie dezentral über das ganze Land verstreut. Eine Herausforderung für die Transportnetze des so erzeugten Stroms. Sie bilden derzeit das Nadelöhr, weswegen überregionale Übertragungsnetze und Verteilnetze entsprechend zügig ausgebaut werden müssen.

    Um das besondere Merkmal von Sonne und Wind, der Wetterabhängigkeit und damit der Unbeständigkeit zu begegnen, müssen Auffangmechanismen verlässlich greifen. So muss Energie aus Spitzenzeiten geschickt verteilt werden, um die Nachfrage bedienen zu können. Und Überschuss muss gespeichert werden werden, um sie bei Flaute anbieten zu können. Für dennoch ungedeckten Bedarf muss es flexible (Gas-)Kraftwerke geben, die schnell hochgefahren werden können.

    Aber: Noch sind die deutschen Stromnetze nicht flächendeckend auf den Transport des Stroms aus erneuerbaren Energien ausgelegt. Die Anfang März 2021 in Kraft getretene Änderung des Bundesbedarfsplangesetzes trägt dieser Situation Rechnung, indem es

    Planungs-und Genehmigungsverfahren für Netzausbauvorhaben strafft,
    prioritär zu verwirklichende Netzausbauvorhaben benennt und aktualisiert und
    einen innovativen Ansatz zur Höherauslastung der Bestandsnetze ermöglicht.
    Bei allen Veränderungen gilt dabei zuvorderst, dass der sichere Netzbetrieb ungeachtet der steigenden dezentral eingespeisten Strommengen erhalten werden muss. Es gilt zudem, dass für den Bau von Stromleitungen gesellschaftliche Akzeptanz benötigt wird, weswegen auch die Kommunen an den Erträgen beteiligt werden können sollen. Wegen der vielen Stromanbieter, die – auch selbst im Zeitablauf – verschieden viel Strom einspeisen, bedarf es nicht zuletzt sogenannter intelligenter Netze und intelligenter Zähler. Insofern intelligent, als sie mit den Schwankungen bestmöglich umgehen können. Denn eines ist sicher: Der Netzausbau richtet sich nicht an der größtmöglichen Durchlaufmenge aus. Das wäre nicht nur ineffizient, sondern schlichtweg impraktikabel.

    Energie sparen und effizienter nutzen
    Die Bundesregierung unterstützt Eigentümer darin, Gebäude energiesparend zu sanieren, etwa durch Wärmedämmung oder moderne Heizungsanlagen. Um die Sanierungsrate zu erhöhen, gewährt das KfW-Gebäudesanierungsprogramm Investitionszuschüsse und zinsgünstige Darlehen. Außerdem fördert das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle Heizungsanlagen, die Wärme aus erneuerbaren Energien gewinnen.

    Nach und nach erhöht die Energieeinsparverordnung zudem für Neubauten die Energiestandards. Bauherren sind damit verpflichtet, beim Bau ihres Hauses das Thema Energie im Blick zu behalten. Verpflichtend ist inzwischen auch der Energieausweis für Gebäude, der Käufer und Mieter über den Energieverbrauch der Immobilie informiert.

    Eine Effizienzstrategie Gebäude für Deutschland bündelt alle Maßnahmen hierzu. Sie skizziert die Weiterentwicklung von CO2-Gebäudesanierungsprogramm, Marktanzreizprogramm, das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz und die Energieeinsparverordnung.

    Die Bundesregierung hat darüber hinaus die Förderung der effizienten Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen verstärkt. Das Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWKG) sieht ein jährliches Fördervolumen von 1,5 Milliarden Euro vor. Dabei wird gezielt die Umstellung der KWK von Kohle auf Gas gefördert.

    Bei Elektrogeräten sollen die Energieräuber vom Markt genommen und Energiespargeräte schneller eingeführt werden. Verbraucher müssen leicht erkennen können, wie viel Energie ein Gerät verbraucht. Die Bundesregierung setzt sich für hohe europäische Standards und eine transparente Kennzeichnung ein. Immer mehr Elektro-Produkte sind mit Kennzeichnungen – vor allem mit dem Energie-Label – versehen, die dem Verbraucher einzuschätzen helfen, ob ein Gerät sparsam mit Strom umgeht oder nicht.

    Förderung beim Kauf von E-Autos
    Die Bundesregierung fördert auch im Verkehrssektor den Umstieg auf abgasarme beziehungsweise abgasfreie Fahrzeuge. Die Bundesregierung erhofft sich dadurch eine bessere Luft, vor allem in Ballungszentren. Im Übrigen fördert die Bundesregierung alternative Antriebe, weil sie nachhaltiger vorgehen will. Dies flankiert sie mit entsprechender Förderung von Forschung und Entwicklung auf diesen Gebieten.

    Der Kauf eines Elektro- oder Hybridfahrzeuges könnte mit einer Förderung in Höhe von bis zu 6.000 Euro attraktiv sein. Angesichts der eher beschränkten Reichweite von Elektroautos zumindest für Stadtfahrten und kürzere Strecken. Diese Fördersumme gilt für Fahrzeuge bis 40.000 Euro Nettolistenpreis. Für Fahrzeuge ab 40.000 bis 65.000 Euro Nettolistenpreis können Interessierte bis zu 5.000 Euro Förderung erhalten. Ihren Antrag können Käufer von Elektro- oder Hybridautos auf der Internetseite des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle online stellen. Das Förderprogramm, das von Bund und Industrie jeweils hälftig getragen wird, gilt bis Ende 2025.

    Ein zusätzlicher Anreiz: Elektroautos beim Arbeitgeber aufzutanken bleibt steuerfrei. Halter von einem Elektrofahrzeug zahlen überdies mehrere Jahre lang keine Kfz-Steuer. Außerdem setzt das Elektromobilitätsgesetz weitere Anreize: Es schafft die Grundlagen dafür, dass Städte und Gemeinden den Verkehr für Elektroautos attraktiver machen können, beispielsweise durch eigene Parkplätze mit Ladestationen und die Erlaubnis, Busspuren zu nutzen.

    Um den Aufbau einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur zu beschleunigen ist vorgesehen, Wohn- und Nichtwohngebäude, die über größere Parkplätze verfügen, mit Lademöglichkeiten zu versorgen. Das soll Laden von Elektrofahrzeugen zu Hause, am Arbeitsplatz oder bei der Erledigung alltäglicher Besorgungen erleichtern.

    Quelle Bundesregierung 01.12.2021

    Energiewende im Überblick

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